Situation des Krankenhauses in Karlstadt

Offener Brief an Landrat Schiebel

05. Februar 2017

Offener Brief an Landrat Thomas Schiebel zum aktuellen Verlauf der Krankenhaussituation im Landkreis, vor allem mit den beiden Standorten Karlstadt und Marktheidenfeld.

Sehr geehrter Herr Landrat Schiebel,

der SPD Ortsverein Karlstadt appelliert an Sie als Dienstvorgesetzter der Klinikverwaltung, aber auch an Ihre politische Verantwortung als Landrat, das Karlstadter Krankenhaus bis auf weiteres, da es Daseinsvorsorge ist, aufrecht zu erhalten. Als zu Ende März 2016 der Kreistag für die Zukunft nur noch ein Zentralklinikum wollte, war sofort die Frage: Wie geht es mit den beiden Häusern in Karlstadt und Marktheidenfeld weiter?

Es wurden in der Bevölkerung die Erwartungen geweckt und auch immer bestärkt, dass wir noch die nächsten Jahre eine fortdauernde internistische und chirurgische Versorgung im Karlstadter Krankenhaus vorfinden und auch mit den Belegärzten noch die Verträge bestehen bleiben werden, bis das Zentralklinikum in Lohr fertiggestellt ist, um so die medizinische Versorgung der Bürger in MSP zu gewährleisten. Jetzt schließen Sie, nein pardon – der Klinikreferent zum 1. April die Notaufnahme und ziehen sie in Lohr zusammen, da Herr Dr. Bett „Anspruch an höchste medizinische Qualität“ stellt. Dagegen meinen die Belegärzte, es kann in unserem Krankenhaus „die ganz große Mehrzahl der Notfälle untersucht und auch behandelt“ werden. Wir sind über diese plötzlichen Entscheidungen zu Lasten unserer ortsnahen Krankenhausversorgung entsetzt. Die vielen Äußerungen der Karlstadter in den letzten Wochen sollten Ihnen doch signalisieren, dass wir Bürger unsere Erwartungen gründlich enttäuscht sehen. So warten wir auch noch bis heute auf ein versprochenes Nachnutzungskonzept, das es auch nicht gibt. Wird es ein solches überhaupt geben? Sehr geehrter Herr Landrat Schiebel, so sollten Sie unsere Sorgen und Belange nicht behandeln!

Gezeichnet: Marco Netrval

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