Karlstadt. Voller Zuversicht geht die SPD in Karlstadt in den Endspurt des Kommunalwahlkampfes. Die Platz in der Kegelstube in Karlstadt reichte nicht aus, als es darum ging die Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl zu nominieren. Die Neugierde bei den Mitgliedern und interssierten Bürgern war groß, wer letztendlich für die Sozialdemokraten für den Stadtrat kandidiert. Bürgermeisterkandidat Stefan Rümmer verbreitete von Beginn an auch gleich Zuversicht. "Wir habe eine sehr ausgewogene Mischung aus erfahrenen Kräften, aber auch hoch motivierte junge Leuten, die neue Ideen und viel Schwung mitbringen," gab sich Rümmer überzeugt.
Die beiden Ortsvereinsvorsitzenden Marco Netreval für Karlstadt und Martha Bolkart-Mührath aus Gambach hatten ihre Mitglieder gemeinsam zur Nominierungsversammlung fristgerecht eingeladen. Der Moderator des Abends, stellvertretender Landrat, Harald Schneider, betonte wie wichtig es ist, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren. "Es gibt viele die gerne meckern und unzufrieden sind, aber für die Allgemeinheit und ein durchaus anspruchsvolles und zeitraubendes Ehrenamt im Stadtradt wollen sich nur wenige einbringen," so Schneider. Stefan Rümmer umriss in seinen Ausführungen wichtige Punkte seines Wahlprogrammes. So sei es in Sachen Mobilität der SPD zu verdanken, dass Karlstadt nunmehr einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen gestellt hat. Da könne Fachwissen abgegriffen werden, um die Stadt, die Ortsteile und auch den Tourismus attraktiver für den Fahrradverkehr zu machen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Installation eines Bürgerbusses. Während Lohr und Marktheidenfeld schon seit vielen Jahren eigene Bürgerbuslinien unterhalte, sind die Stadtteile Karlstadts mehr oder minder abgehängt. Ein Umstand mit dem sich insbesondere Stadträtin Martha Bolkart-Mühlrath wie sie betont, niemals abfinden werde und für Gambach eine Radverkehrsanbindung sowie einen neue Bahnanschluss fordert. "Aufgrund unserer Initiative wurden zwar in der Stadt und den Stadtteilen Mitfahrerbänke angebracht, aber diese werden nur sehr zögerlich frequentiert und können natürlich keinen funktionierenden öffentlichen Personennahverkehr ersetzen," so der Bürgermeisterkandidat. Ein großes Defizit sieht die SPD im geringen Bestand an sozialem Wohnungsraum. Zwar werde am Stationsweg nun ein Gebäude neu geschaffen, aber dies könne den Bedarf keinesfalls abdecken. Wohnraummanagement und eine Wiederbelebung de Aktivitäten einer Wohnungsbaugesellschaft seien nötig. Einmütig spricht sich die SPD auch für das Kulturgut Synaoge Laudenbach aus. Hier lange es nicht, nur die Farbe der Abdeckplanen zu wechseln.Vielmehr sind nun dringend bestandserhaltende Maßnahmen durchzufürhen, um den endgültigen Verfall abzuwenden. "Die B 26n wird kommen und es ist heuchlerisch so zu tun, als ob diese noch zu verhindern wäre. Wir stehen für eine bessere Anbindung der Stadt durch die B 26n und müssen auf eine kluge Umfahrungsplanung und darauf achten, dass z.B. den Erwartungen der Stadtteile Heßlar und Karlburg nach Lärmchutz Rechnung getragen wird," so Rümmer. Nach den Ausführugen Rümmers stellten sich die Stadtratskandidatinnen und Kandidaten vor. Sie setzten deutliche Akzente, mit welchen Themen sie sich als Stadträte beschäftigen wollen und formulierten klare Forderungen. Bedauert wurde von der Versammlung, dass sich nur 20 Bürgerinnen und Bürger für eine Kandidatur bereit erklärt haben. "20 für 2020" wendete Frederick Arand diese Situation gleich in einen positiven Slogan. Harald Schneider fasste zusammen : "Wir haben 20 hochmotivierte Kandidaten mit einem breiten beruflichen und gesellschaftlichen Spektrum, die für Karlstadt und das gesamte Gemeinwesen ihre Ideen einbringen und den Mut haben, sich der Wahl zu stellen". Die vorgelegte Stadtratsliste wurde von der Verammlung, bei der 30 stimmberechtige Mitglieder anwesend waren ohne Gegenstimmen beschlossen.